Vor einiger Zeit haben wir bereits über Fachbegriffe gesprochen. Was genau man unter Grammatur versteht, haben wir zwar schon erklärt, aber es gibt so viel dazu zu erzählen, dass wir dem Thema einen eigenen Beitrag widmen. Wer also Interesse am technischen Aspekt von Kleidung hat, ist hier richtig 😉
Rückblick: Was ist Grammatur?
Die Grammatur bezeichnet das Gewicht des jeweiligen Stoffes. Die Abkürzung für Grammatur (GMS) kommt aus dem Englischen und steht für grammes per square metre, also Gramm pro Quadratmeter. Im Regelfall drückt der Grammaturwert also aus, wie viel ein 1 m x 1 m großes Stück Stoff wiegt. Einfluss auf das Gewicht nimmt auch, wie dick die verwendeten Fäden sind oder wie dicht sie gewebt sind.
Der Grammaturwert allein ist kein Indikator für die Qualität des Stoffes. Es kommt darauf an, welche Eigenschaften man von dem Gewebe erwartet und wofür genau man es einsetzen will. Generell kann man aber sagen, dass Stoffe mit höherer Grammatur – also dickere, dichtere Stoffe – haltbarer sind als jene mit niedrigerer Grammatur.
Generelle Vor- und Nachteile
Die optimale Grammatur hängt davon ab, was man sich von einem Kleidungsstück erhofft. Im Sommer sind Textilien mit niedriger Grammatur (etwa 160 und darunter) besonders angenehm auf der Haut, weil sie leichter sind. Ein leichter Stoff ist allerdings auch weniger strapazierfähig. Er nutzt durch das Tragen und Waschen schneller ab und muss oft schneller ausgetauscht werden.
Von einer hohen Grammatur kann man bei Kleidungsstücken über einem Wert von 200 sprechen. Solche Textilien sind dicker, schwerer und in der Regel langlebiger. Um eine hohe Langlebigkeit zu garantieren, spielt allerdings auch das Material selbst und dessen Verarbeitung eine große Rolle.
Von Fall zu Fall verschieden
Es gibt natürlich gängige Werte, die man bei den meisten Textilien auf dem Markt beobachten kann. Bei T-Shirts aus Single Jersey ist der gängige Marktwert zum Beispiel 180 GSM, bei Textilien aus Piqué (z.B. Poloshirts) ist es 220 GSM. Abweichungen von diesem Marktwert bedeuten nicht zwangsläufig, dass das Textil eine schlechtere Qualität hat. Oft liegt das am Verwendungszweck.
Was sind deine Erfahrungen mit verschiedenen Grammaturwerten?
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